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ÖGP-Projekt Mansfelder Land

Rahmendaten

LageMansfelder Land um Lutherstadt Eisleben, Helbra, Hettstedt
Größeca. 400 ha
SchadstoffpotenzialSchwermetalle (Zn, Pb, Cd, Cu, As)
SanierungsmaßnahmenSofortmaßnahmen gegen Staubverfrachtung, Sanierung / Sicherung / Rekultivierung von Belastungsschwerpunkten

Schwermetallbelastung durch früheren Bergbau

Das Ökologische Großprojekt (ÖGP) Mansfelder Land umfasst mit den Ortslagen Lutherstadt Eisleben, Helbra und Hettstedt eine Fläche von rund 400 Hektar. Die Gegend war über Jahrhunderte ein Zentrum des Kupfererzbergbaus und des Hüttenwesens. Daraus resultiert eine diffuse Schwermetallbelastung von Luft, Boden und Gewässern in der gesamten Region.

Zielstellung: Ausbreitung über Luft und in Grundwasser verhindern

Das ÖGP umfasst drei Teilprojekte:

  1. Sicherung der Rohhütte Helbra
  2. Sicherung der Rohhütte Eisleben
  3. Sicherung der Bleihütte Hettstedt

Das zentrale Ziel des ÖGP Mansfelder Land besteht darin,

  • Mensch und Umwelt vor Gefahren zu schützen, die von verbliebenen Produktionsrückständen ausgehen, und
  • verhältnismäßige Sanierungen durchzuführen. 

Die Sanierungsmaßnahmen konzentrieren sich in erster Linie darauf, die Verbreitung von schwermetallhaltigen Stäuben über die Luft zu verhindern. Dafür werden belastete Flächen mit qualifizierten Abdeckungen (Wasserhaushaltsschichten) versehen. Gleichzeitig wird so auch der Austrag von Schwermetallen in die Vorfluter und in das Grundwasser vermindert.

Die Kosten für die abgeschlossenen Maßnahmen und den kontinuierlich betriebenen Gewässerschutz belaufen sich seit der Übernahme der Aufgaben durch die LAF im Jahr 2000 auf ca. 34,8 Mio. Euro (Stand 2022).

Wichtige Meilensteine im Überblick

2003 Abschluss der Konzentrierung Theisenschlämme im Teich 10 (Rohhütte Helbra)/Teilprojekt 1 der an verschiedenen Standorten vorhandenen Theisenschlammablagerungen (insgesamt ca. 450.000 t) in der „Monodeponie Teich 10" auf dem Areal der Rohhütte Helbra
2006 Abdichtung und behördliche Abnahme der Deponie Teich 10 auf dem Gelände der ehemaligen Rohhütte Helbra. (Seit 2007 Nachsorge / Beprobung und Grundwassermonitoring)
2003-2008 Sicherung und Rekultivierung Gesamtareal Bleihütte Hettstedt
2008-2009 Sanierung ehemalige Rohhütte Eisleben - Abdeckung Gaswäscheareal
Die Abdeckung und Begrünung des Geländes steht im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Entwässerungssystems zur Vermeidung von Schwermetalleinträgen vom Standort in die Böse Sieben.
2009-2011 Abdeckung Mischmaterialhalde (MMH) in Helbra
2012 Errichtung Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände der ehemaligen Rohhütte Eisleben
Das Konzept zur Sanierung und Nutzung des Areals der ehemaligen Rohhütte in Eisleben sieht die Abdeckung der Halden Kraftwerkshalde, Aschehalde und Weihnachtshalde sowie ein Entwässerungssystem für den Standort vor. Schon während der Planung der Sanierungsmaßnahmen wird das Gelände zur Erzeugung von Solarstrom genutzt.
2017 Ehemalige Rohhütte Eisleben – Abdeckung Aschehalde
Die Abdeckung der Aschehalde mit einer Wasserhaushaltsschicht wurde 2017 fertiggestellt. Während der Vorbereitung sind auch Auflagen des Naturschutzes (Schutz der Zauneidechse) für den Gesamtstandort Rohhütte Eisleben umgesetzt worden.
2018 Ehemalige Rohhütte Eisleben – Abdeckung Weihnachtshalde
Nach einer Umprofilierung des Geländes für standsichere Böschungen wurde das Areal der ehem. Weihnachtshalde im Zeitraum 2017 – 2018 mit einer Wasserhaushaltsschicht abgedeckt.
2020 Ehemalige Rohhütte Eisleben – Abdeckung Kraftwerkshalde
Mit der Umprofilierung und Abdeckung der Kraftwerkshalde wird das Areal mit einer Wasserhaushaltsschicht versehen. Die Abdeckungsmaßnahmen auf dem Gelände wurden damit abgeschlossen.
2023 Ehemalige Rohhütte Helbra - Neutra-Anlage
Das Gewässerschutzsystem am Standort erhält durch den Neubau der Neutra-Anlage ein modernes Kernelement der Wasserbehandlung. Daneben wurde das Druckleitungssystem erneuert (Fertigstellung 2021), welches das belastete Wasser von den Pumpstationen zur Behandlungsanlage transportiert.

Ansprechpartner

Dr. Martin Lonschinski

Telefon: +49 391 74440-22

E-Mail: lonschinski(at)laf-lsa.de