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Chemieparksicherung Bitterfeld-Wolfen

Rahmendaten

Lage:Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Stadt Bitterfeld-Wolfen
Größe:

ca. 1.300 ha
Der Projektbereich entspricht weitgehend dem ÖGP Bitterfeld-Wolfen.

Schadstoffpotenzial:Die spezielle Gefährdungssituation ergibt sich aus dem Wiederanstieg von teilweise kontaminiertem Grundwasser im ÖGP Bitterfeld-Wolfen.
Sanierungsmaßnahmen: bauliche Abdichtung und Auftriebssicherung von Gebäuden, Anlagen und Infrastruktur; Grundwasserabsenkung mittels Drainagen; Überwachung von Grundwasserständen und -beschaffenheit

Gefährdung durch Grundwasser-Wiederanstieg

Im Großraum Bitterfeld wurde mit dem Ende des Braunkohlebergbaus und dem starken Rückgang des Brauchwasserbedarfs der chemischen Industrie eine Vielzahl von Grundwasserhebungsmaßnahmen eingestellt. Auch im ChemiePark Bitterfeld-Wolfen ist es dadurch zu einem großräumigen Wiederanstieg des Grundwassers gekommen.

Im flurnah anstehenden Grundwasser findet sich aufgrund der Altlastensituation das standorttypische Schadstoffspektrum. Das Wasser wirkt auf unterirdische Bauteile von Gebäuden, Anlagen und Infrastruktur ein. Dadurch ergeben sich teilweise bautechnische Gefährdungen für die betroffenen Objekte. Außerdem bestehen Gefährdungen durch kontaminiertes Grundwasser, das in Gebäude, Anlagen und Infrastruktur eindringt.

Im Fokus: Sicherung von Gebäuden und Anlagen

Betroffene Gebäude und Anlagen werden vor allem baulich gegen den Einfluss des Grundwassers gesichert – z. B. durch

  • die Verfüllung von Kellern,
  • den nachträglichen Einbau von wasserundurchlässigen Betonwannen und
  • die Umverlegung von Anlagentechnik und Medienleitungen

In Teilbereichen des ChemieParks erfolgt die Sicherung von Objekten auch durch Grundwasserabsenkungen durch Drainagen oder Brunnen. Die Grundwasserstände werden über eine Vielzahl von Messstellen kontinuierlich überwacht.

Für 74 Gebäude und Anlagen sind bislang Bestandspläne gesichtet, Vermessungen durchgeführt und der Betroffenheitsstatus ermittelt worden. Für 24 Gebäude und Anlagen wurden bisher Baumaßnahmen zur Sicherung umgesetzt. Bei mehreren Einzelobjekten wird durch hydraulische Massnahmen der Grundwasserstand abgesenkt.

Die langfristigen Gesamtkosten für das Projekt werden ca. 26 Mio. Euro betragen. Bis Ende 2022 wurden für Sicherungsmaßnahmen ca. 16,9 Mio. Euro aufgewendet.

Wichtige Meilensteine im Überblick

2007

Unterzeichnung der Vereinbarung zur Durchführung des Projekts

2008-2011Erarbeitung der fachtechnischen Grundlagen, u. a.  
  • Hydraulische Modellrechnungen 
  • Bestandserfassung für Gebäude und Anlagen 
  • Errichtung eines gesonderten Netzes von Grundwassermessstellen zur Überwachung der flurnahen Grundwasserstände und -beschaffenheiten 
  • Ermittlung der Betroffenheit von Objekten, das heißt von Gebäuden, Anlagen und Infrastruktur 
  • Gefährdungsermittlungen, Variantenvergleiche
seit 2010Umsetzung der Sicherungsmaßnahmen für betroffene Objekte


Ansprechpartner

Evelyn Schaffranka

Telefon: +49 391 74440-50

E-Mail: schaffranka(at)laf-lsa.de