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Naturschutz beim Abschluss der Altdeponien

Auf den stillgelegten Altdeponien haben sich Natur und Landschaft über viele Jahre weitestgehend ohne anthropogenen Einfluss entwickelt. So entstanden Naturräume, die gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) unter Schutz stehen und Lebensraum für viele geschützte Tierarten bieten. Daher wird jede Planung zur Sicherung der Altdeponien von umfangreichen naturschutzfachlichen Maßnahmen begleitet. Hierbei werden landschaftspflegerische Begleitplanungen und Artenschutzfachbeiträge erarbeitet und umgesetzt. Wenn im Rahmen der Baumaßnahmen zur Sicherung der Altdeponien Eingriffe in Natur und Landschaft unvermeidbar sind, sind für diese Eingriffe Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorzunehmen, um die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes wiederherzustellen.

Im Rahmen der Stilllegung der Hochhalde Schkopau wurden eine landschaftspflegerische Begleitplanung und ein Artenschutzfachbeitrag erarbeitet, die 36 Biotop- und Nutzungstypen erfasst haben. Zudem befindet sich auf dem Gelände der Hochhalde Schkopau das Landschaftsschutzgebiet Lauchagrund sowie zahlreiche gesetzlich geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG sowie § 22 NatSchG LSA (Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt). Für die Natur- und Artenschutzmaßnahmen sind Ausgaben von etwa 1,5 Mio. Euro geplant.
Wenn im Zuge der Baufeldfreimachung Bäume und Sträucher gefällt werden, sind hierfür Ersatzpflanzungen an anderer Stelle vorzunehmen.

Im Vorfeld des Baus der Oberflächenabdichtungen auf den acht Altdeponien der Hochhalde Schkopau sind beispielsweise Zauneidechsen und andere geschützte Reptilien und Amphibien abzufangen und umzusiedeln. Im Zuge der Bauarbeiten werden dann Ersatzhabitate für diese Arten geschaffen, sodass die Lebensräume, in die eingegriffen worden ist, nach erfolgreichem Abschluss der Bauarbeiten wiederbesiedelt werden können.

Im Jahr 2021 wurde die Ausgleichsmaßnahme „Aufwertung des Schlossteiches in Frankleben“ erfolgreich umgesetzt. Durch Entschlammung und Uferprofilierung wurde der Schlossteich als Stillgewässer mit naturnahen Uferstrukturen und aufgewertetem Freiwasserkörper wiederhergestellt. Diese Maßnahme wurde als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme durchgeführt, um die Inanspruchnahme des Gewässerbiotops Laucha-Canyon im Zuge des Abschlusses der Hochhalde Schkopau auszugleichen.